Ein Korn im Auge - Gerstenkorn effektiv behandeln
Entzündet sich eine Drüse am Augenlid, bildet sich dort ein schmerzhaftes Knötchen. Abwarten ist die beste Therapie. Bei stärkeren Beschwerden helfen Antibiotika.
Die gute Nachricht zuerst: Ein Gerstenkorn ist harmlos und heilt meist von selbst nach ein paar Tagen ab. Dennoch: Wer sich schon einmal mit einem lästigen Pickel im Auge abplagen musste, weiß, wie sehr er einem den Tag verderben kann. Durch eine bakterielle Infektion entzünden sich einzelne Talg- oder Schweißdrüsen am Auge. Meist stecken Hautkeime wie Staphylokokken hinter den Beschwerden.
Vermutlich ist diese Infektionsquelle auch der Grund dafür, dass Kinder auffällig oft mit einem Gerstenkorn zu tun haben. Jeder weiß: Zu gern spielt der Nachwuchs im Schmutz. Da bleibt es einfach nicht aus, dass sich die Kleinen mit den Händen ins Gesicht fassen oder auch einmal die Augen reiben. Und schon ist es passiert: Die Erreger attackieren die kleinen Drüsen und lösen dort die Entzündung aus.
Das sagt die Fachwelt
Je nach Lokalisation spricht sie vom äußeren und inneren Gerstenkorn. Im ersten Fall infizieren sich die Zeis- oder Molldrüsen an der Außenseite des Lides. Die betroffene Stelle füllt sich mit Eiter und es entsteht ein Spannungsgefühl. Meist öffnet sie sich von selbst und heilt von alleine ab. Rotlicht hilft unterstützend.
Beim inneren Gerstenkorn sind die tiefer liegenden Meibomdrüsen betroffen und die Beschwerden stärker ausgeprägt. Das Lid kann sogar so stark anschwellen, dass es das Auge ganz verschließt. In diesem Fall verordnen die Ärztin oder der Arzt oft Augentropfen oder -salben mit Antibiotika. Diese lindern die Beschwerden und verhindern, dass die Infektion auf die Bindehaut oder Augenhöhle übergreift. Manchmal sind auch Antibiotika in Tablettenform erforderlich.
Auf Hygiene achten und Abwehr stärken!
Schmutzige Hände, ein schwaches Immunsystem oder Kontaktlinsen können das Augenleiden begünstigen. Deswegen: Hände häufig und gründlich waschen! Die Immunabwehr mit viel Bewegung und ausgewogener Ernährung stärken. Wer als Kontaktlinsenträger häufig unter einem Gerstenkorn leidet, sollte lieber eine Brille tragen. Ein guter Rat zum Schluss: Den lästigen Pickel niemals ausdrücken! Das macht es nur schlimmer. Geduld ist beim Gerstenkorn eben das Mittel der Wahl.
Bildquelle: Unsplash Marina Vitale